ND Filter – Graufilter // HAIDA
12/04/2015 |
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Posted by: t.rauhut |
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News
Halli Hallo zusammen,
und wieder ein Testbericht! Häuft sich momentan oder? 🙂
Na gut, ich kann es euch verraten, dieser Kauf hat etwas mit meinem Gesellenstück zutun. Aber mehr sage ich nicht. So!
Was ich mir hier gekauft habe?
Einen Graufilter (ND-Filter=Neutraldichte Filter) von der Firma
HAIDA. Viele von meinen Fotografen-Kollegen kennen die Marke bestimmt. Es gibt viele verschiedene Hersteller von Filtern. Ich habe mich für den
HAIDA Slim ND3.0 1000x entschieden.
Warum?
Da gab es für mich eigentlich nur zwei Gründe. Einmal der Preis, und zweitens, die Qualität für diesen Preis! Ich habe mich vor dem Kauf natürlich im Internet schlau gemacht, aber so wirklich viele Erfahrungsberichte habe ich leider nicht gefunden. Also dachte ich mir, du brauchst eh einen für dein Gesellenstück, also kaufst du ihn dir einfach und testest ihn vorher ausgiebig.
Und hier sind wir nun. Lasst den Test beginnen!
Für die, die keine Ahnung haben wofür man solch nen Filter benutzt: wir Fotografen brauchen ihn für Langzeitbelichtungen. Das kann in der Landschaftsfotografie nützlich sein, aber auch in der Porträt-, Architektur- und der Sportfotografie. Wie ihr seht, so ein Teil kann man ziemlich oft nutzen. Ich selbst habe es bisher noch nie gebraucht, aber jetzt wurde es mal Zeit.
Um es mal ganz laienhaft und für jedermann verständlich auszudrücken: wenn man Wasser fließend darstellen möchte (und nicht eingefroren), gefüllte Plätze auf denen viele Menschen rumrennen leer erscheinen lassen möchte oder um an sonnigen Tagen eine längere Belichtungszeit zuzulassen (um kreativer sein zu können). Dafür braucht man soll ein Teil. Es gibt viele verschiedene Hersteller die solche Filter anbieten. HAIDA ist nur einer davon. Ich habe mich für einen 3.0 / 1000x entschieden, weil ich 1000 fach länger belichten möchte.
Mal ein Beispiel:
Ich mache ein Bild vom Rhein bei mir vor der Tür.
Blende: 8
ISO: 100
Brennweite: 28mm
Zeit: 1/125 sek
Dann sieht das Bild gut aus, der Rhein ist aber wie eingefroren.
Nutze ich jetzt aber den Graufilter, dann ändert sich nur die Zeit:
Blende: 8
ISO: 100
Brennweite: 28mm
Zeit: 4 sek
Und schon hat das Bild einen ganz anderen Charakter! Der Rhein ist schön weich und fließt!IMMER MIT EINEM STATIV! Denn sonst gibt es nur verwackelte Bilder.
Wie und warum ich ich das errechnet habe? Tja ihr lieben, das habe ich doch tatsächlich in der Schule gelernt und das hat seinen Grund! 🙂 Es ist aber wirklich einfach.
Nehmt einfach mal die Belichtungsreihe eurer Kamera.
Mein Filter ist ein ND3.0, d.h er lässt mich 10 mal länger belichten. Also rechne ich von meinen 1/250 sek zehn Stufen zurück.
1/250 1/125 1/60 1/30 1/15 1/8 1/4 1/2 1 2 4
Und siehe da; so komme ich auf die 4 Sekunden ;)Und warum man das wissen sollte? Durch den ND Filter in der Stärke sieht man so gut wie gar nichts! Und die Kamera dementsprechend auch nicht. Die Messfunktion der Kamera ist somit außer kraft gesetzt und man muss alles manuell einstellen. (Gut,als Fotograf mache ich das eh, aber für die die es mal ausprobieren möchten, alles im Modus M)
Wie ihr seht, sieht man nichts 🙂 Der 3.0 ND-Filter ist komplett schwarz.
Ich hätte hier auch nochmal ne Tabelle für euch, falls ihr auch mal wissen möchtet was ihr an eurer Kamera verstellen müsst, wenn ihr einen ND Filter(und ja es gibt verschiedene) nutzt. Hier stehen alle Filterstärken drauf mit der dazugehörigen Verschlusszeit und Blendenabstufung.
ABER! Die, die dazu zu faul sind und es nicht gelernt haben gibt es im heutigen Zeitalter natürlich Apps. Ich als Androidnutzer habe dafür die
Exposure Calculator App.
Und wenn sich jetzt einige von euch fragen wieso da auf der Verpackung noch 52mm steht? Das ist der Durchmesser meines Objektivs. Denn mein Nikkor 28mm hat 52mm Ø. Darauf solltet ihr unbedingt achten beim Kauf. Und das ist kein Sarkasmus! Achtet darauf! Wie ihr seht kann man mit so einem Graufilter jede menge Spass haben und einiges ausprobieren. Im Laufe der Zeit wird man sich wohl mehrere zulegen, denn nicht jeder Filter ist für den gewissen Zweck geeignet.Was ich zu meinem Kauf sagen kann, ich bin mehr als zufrieden mit den Ergebnissen des HAIDA Filters. Es gibt natürlich „bessere“ Graufilter die aber auch deutlich mehr kosten. Der Slim ND3.0 hat mich jetzt gerade mal 24€ gekostet und kam in einer wirklich guten Verpackung.
B+W stellt exzellente Filter her, ohne Zweifel, aber für das Geld was ein B+W Filter kostet kann ich mir noch 2 mal den selben Filter von HAIDA kaufen. Ich möchte hier keine Werbung für irgendeine Marke machen, ich teile euch nur meine Erfahrung mit dem HAIDA Filter mit. Wenn ich mal das nötige Kleingeld haben sollte, dann werde ich mir einen Graufilter von B+W kaufen und diesen dann mit dem von HAIDA vergleichen. Dann kann ich euch sagen welcher „besser“ oder „schlechter“ ist.
Mein Fazit: Der Kauf war ein voller Erfolg. Die Qualität der Aufnahmen ist klasse, der Filter erfüllt zu 100% das was er soll und Farbstiche oder Farbsäume habe ich bei meinen Aufnahmen noch keine feststellen können. Daumen hoch für den HAIDA Filter!
Nutz oder habt ihr auch einen Graufilter? Wenn ja in welcher Stärke und wann nutzt ihr ihn? Habt ihr Bilder die ihr gerne zeigen möchtet? Immer her damit!
So kann es dann aussehen:
ISO 100 / F 18 / 8 Sek / 28mm Nikkor 2.8 / D800
Tags: Black & White, graufilter, HAIDA, kreativität, landscape, ND, Nd-filter, Rauhut Photography