Abschied nehmen…

Der Titel sagt es schon… Abschied nehmen ist eine der schlimmsten Sachen die es gibt. Vor allem wenn es für immer ist. Vor etwas mehr als 2 Wochen ist eins unserer Kaninchen leider verstorben, in meinem Arm..

Mir fällt es sehr schwer etwas zu schreiben, aber bekanntlich soll es ja helfen, wenn man über seine Trauer spricht. Ich versuche es daher mal mit Schreiben, da ich bei solchen Themen kein guter Gesprächspartner bin.

Fussel war ein ganz besonderes Kaninchen für mich. Einmal war sie mein erstes Kaninchen überhaupt, und zweitens war sie einfach das entspannteste Tier das ich bis dato kannte! Und das für ein Fluchttier!

Als wir sie vor knapp 7 1/2 Jahren abholten, war sie gerade mal so groß wie meine Hand… ein kleines weißes Fellknäeul mit proportional zu großen Ohren. Einfach nur süß!

Sie hatte ein wirklich tolles Leben bei uns. Und das sage ich nicht nur so… Es gab 3 selbst gebaute Käfige für die Kaninchen. Einen bei uns, einen bei meiner Mutter und dann noch einen bei meinen Schwiegereltern. Viel Freiraum, sehr gutes Futter, viel Liebe und tolle Lebenspartner. Einmal Mümmel, mit dem sie von Anfang an zusammen war.

Er ging leider auch viel zu früh und für uns auch total unerwartet… Damit Fussel nicht alleine bleiben sollte kam Kuro in ihr Leben. Den kleinen schwarzen Blitz haben wir aus dem Tierheim, und die beiden waren nach kurzer Zeit ein Herz & eine Seele.. bis zum Schluss.

Ich konnte ihr einfach nur zugucken.. den ganzen Tag.. denn egal was sie tat, es war süß!

Ihr beim Essen, beim Schlafen in den süßesten Positionen oder beim durch die Wohnung flitzen zuzuschauen wird mir extrem fehlen. Sie war der Weltmeister im Einfrieren wenn man sie beobachtete.. Damit ihr wisst was ich meine, möchte euch heute gerne ein paar Bilder von Fussel zeigen, und mir somit auch nochmal die schönen Momente mit ihr zusammen ins Gedächtnis einprägen. Denn die letzte Zeit war sehr schwierig und traurig. Es ging ihr gesundheitlich nicht besonders und zusammen mit unserer Tierärztin hatten wir alles getan um ihr zu helfen. Leider ohne Erfolg..

Am Sonntag den 06.September 2020 ist sie dann in meinen Armen eingeschlafen. Für Sie war es bestimmt das Beste was ihr passieren konnte! Keine sterile Arztpraxis wo man eine Spritze bekommt und dann einfach einschläft… sie starb bei ihren Lieben, und ich hoffe sehr, dass sie so „in Ruhe“ von uns gehen konnte.

Das Bild, und das Gefühl wie ihr kleines Herzchen plötzlich aufhörte zu schlagen, und sich ihre Nase nicht mehr bewegte, werde ich noch lange vor Augen haben… ich könnte gerade wieder anfangen zu weinen wie ein Schlosshund… und das heißt bei mir etwas! Denn alle die, die mich persönlich gut kennen, werden mich noch nie weinen gesehen haben!

Es mag vielleicht für den ein oder andern pietätlos wirken, aber ich wollte bewusst nochmal ein letztes Bild mit Fussel zusammen haben.. klar ist das ein trauriger Moment, aber es gehört nunmal zum Leben dazu und ich bin froh, dass ich ihr die letzten Minuten so gut wie nur möglich machen konnte.

Fussel fehlt mir unfassbar stark und die Vorstellung, dass sie mich nie mehr mit ihrer großen feuchten Nase anstubsen wird, macht mich unendlich traurig. Es heißt Abschied nehmen, für immer! Und das ist das Allerschlimmste…

Danke für viele tolle Jahre! Sie wird ewig einen Platz in meinem Herzen haben.

Weil wir sie nicht einfach zum oder beim Tierarzt lassen wollten, haben wir ihr bei meinen Schwiegereltern neben Mümmel ein kleines Grab gegraben wo wir sie dann beerdigt haben.

Und zum Schluss noch eine Nachricht an denjenigen, der mir per Instagram geschrieben hat, dass ich mich nicht so anstellen soll, es sei ja nur ein Tier. Wenn wir uns mal persönlich begeben sollten und du mir mitteilst, dass du es warst, der das geschrieben hat… Lauf!

Nur ein Tier…

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