Q & A
Es ist mal wieder so weit. Ich bekomme ja regelmäßig Fragen von euch. Sei es zu Bildern, zu einer meiner Insta-Story´s oder einfach so per DM. Und da ich mir davon immer einen Screenshot mache, habe ich hier 5 Fragen von euch, die am meisten gestellt wurden, und die ich euch ausführlich beantworten möchte.
Wie kommst du an deine Aufträge dran?
Das ist wirklich eine sehr häufig gestellte Frage. Und um ehrlich zu sein, es ist kein Hexenwerk. Es ist einfach nur viel Arbeit, Fleiß und Liebe zum Job. So sehe ich das persönlich. Wenn ich überlege, wie lange ich manchmal mit Kunden hin und her telefoniere, schreibe und auch diskutiere bis ein Job zustande kommt… puh, das kann von 1 Monat bis hin zu mehr als 1 Jahr sein, bis ein Job zustande kommt. Es ist nicht so, dass mir die ganzen Jobs einfach so zufliegen. Schön wär´s! Die meisten Initiativen/Jobs kommen aktuell noch von mir, aber manche Firmen schreiben mich mittlerweile auch an, was mich persönlich sehr, wirklich, sehr freut! Denn d.h für mich, dass meine Arbeit sich rumspricht und man meine Bilder schätzt und für seine Firma haben möchte.
Ich bin glücklich, so wie es zur Zeit ist. Natürlich gibt es Monate, an denen man sich mehr Jobs wünscht, aber es kommen auch die Monate, an denen die Aufträge wieder mehr werden. So ist die Selbstständigkeit, ein Auf und Ab! Aber es ist MEIN Auf und Ab, und ich kann mir meine Arbeit selbst einteilen. Natürlich muss man die Kosten gut planen, aber nach fast 4 Jahren Selbstständigkeit, habe ich den Dreh so langsam raus 😉
Natürlich bekommt man auch oft Absagen oder sogar gar keine Antwort auf eine Job-Anfrage/Angebot. Damit muss man dann damit einfach klar kommen, dass eine nicht eintreffende Email, meistens eine Absage ist. Ich persönlich finde es sehr schade, dass man in der heutigen Zeit noch so behandelt wird. Denn eine klare Absage ist in meinen Augen besser, als dauerhaft auf eine Nachricht zu warten, die niemals kommt. Es ist ein unschönes Gefühl. Aber unsere Gesellschaft ist leider so, dass sie einen gewissen Grad an Erziehung und Benehmen verlernt zu haben scheint…
Auch, dass man manchmal nicht nur 1x, sondern vielleicht sogar 5x nachfragen muss, was nun geschieht? Steht der Job, woran liegt es, woran hängt es, was muss noch geklärt werden? Da ist es wichtig einen guten Grad zu finden, nicht „nervig“ oder „bedürftig“ rüber zu kommen. So nach dem Motto: “ Bitte bitte, ich möchte unbedingt.. meldet euch!“. Man sollte immer zu seiner Arbeit stehen, man weiß was man kann, und wenn ein Job zustande kommt, dann ist das toll – wenn es allerdings nicht klappt, aus welchen Gründen auch immer, dann ist das auch vollkommen in Ordnung! Es geht immer weiter, und nichts passiert ohne Grund! Stay positive!
Kann man dich mal bei einem Shooting begleiten?
Ich bin gerade mit meiner Steuerberaterin und anderen Menschen an einer Lösung dran, dieses Anliegen zu lösen. Es ist nicht so einfach wie es auf den ersten Moment klingt. „Ja, ich würde gerne mal mit dir mitkommen und dich bei einem Job begleiten. “ Das würde ich auch sehr toll finden, aber es gibt so viele kleine Hürden und Hindernisse, die einem Deutschland da in den Weg stellt und dann quasi sagt: “ ja, entweder du stürzt/stolperst an unseren „Hürden“ und wir gewinnen, oder du musst einen verdammt großen Umweg gehen (Anträge, Zahlungen usw.) und dann könnte es klappen..“
Denn hier geht es um Bezahlung, Genehmigungen, Versicherungen, Absicherungen, Steuerliches Recht und noch vieles mehr… Solange ich da nicht zu 100% sicher bin, wie ich es für euch und mich sicher anbieten kann, muss ich solche Anfragen zur Zeit leider absagen. So leid es mir auch wirklich tut! Aber ich bin mir sicher, dass ich in naher Zukunft eine Lösung finden werde, die uns allen gut gefallen wird! Und dann könnt ihr mich auch begleiten!
Bist du jetzt öfters am Nürburgring?
Das wäre ich sehr sehr gerne. Aber leider habe ich da nicht wirklich die Zeit für die ich gerne hätte, und vor allem nicht das richtige Fahrzeug. Charles und ich waren jetzt schon öfters auf dem Ring unterwegs und ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich schwer beeindruckt war, von seiner Performance! Trotz Diesel und hohem Eigengewicht, macht er echt Laune und Spass auf der Nordschleife.
Vor allem muss ich mich erst mal an Charles gewöhnen, im extremen Bereich, den man auf der regulären Straße nicht wirklich hat. Dann kommt der Verschleiß dazu, die Kosten pro Runde und die Gefahr den Kahn abzuschmeißen. Deshalb, werde ich, wenn ich am Ring bin, eher meine Kamera zücken, tolle Bilder machen, die Atmosphäre und Motorsport Luft genießen. Wenn ihr aber öfters am Ring seid, dann lasst es mich gerne wissen. Denn am Wochenende könnte ich mir schon gut vorstellen, ein paar Stündchen dort zu verbringen und mich mit euch über Autos und Gott und die Welt zu unterhalten. Wenn die Zeit es zulässt, könnte man mich dort aber 2019 schon noch bestimmt öfters mal antreffen. Ihr erkennt mich ganz einfach: Charles hat jetzt richtig coole Werbung drauf. Ihr solltet mich nicht übersehen können! Achso, und wenn ihr mich i-wo, egal ob in der Stadt, auf der Autobahn oder sonst wo mit Zahler seht, macht doch gerne ein Bild und schickt es mir! Würde mich freuen! 🙂
Bist du nächstes Jahr wieder auf der Photokina?
Das habe ich vor und ich glaube, dass auch von Tamron´s Seite, dem nichts im Wege stehen sollte. Genaueres kann ich euch aber erst dann sagen, wenn ich es selbst zu 100% weiß. Ich lass es euch aber direkt wissen, denn ich kann solche Neuigkeiten sowieso ziemlich schlecht lange für mich behalten. Deshalb, noch etwas Geduld, aber ich bin d guter Dinge, dass ich wieder vor Ort sein werde!
Hast du Tipps/Anmerkungen für angehende Fotografen?
Wo soll ich da nur Anfangen… Es gibt viele Dinge, aber natürlich sind die nicht für jeden geeignet. Es gibt Menschen, die kommen mit wenig aus, und manche müssen immer direkt das Beste haben.. Deshalb sind meine Tipps, auf mir basierend.. D.h klein Anfangen, dafür aber dass was man hat, sehr gut nutzen und das Beste heraus holen.
ÜBEN – ÜBEN – ÜBEN
Man braucht am Anfang keine highend Kamera, eine Türe Blitzanlage oder sonstigen Schnickschnack. Nehmt euch eure Kamera, geht raus und übt was das Zeug hält. Nervt eure Freunde und Familie mit Fotoshootings, tobt euch aus und findet heraus, in welche Richtung ihr fotografieren möchtet.
FINDE DEINE/N BILDRICHTUNG/-STIL
Ist es Hochzeits Fotografie? Automotive? Sport? Fashion? Tiere? Schwangere? Ihr merkt, es gibt viele Möglichkeiten. Findet euren Stil, und dann spezialisiert euch. In meiner Ausbildung habe ich von allen Bereichen etwas gelernt, aber nichts zu 100%. Das wäre auch nicht möglich gewesen in den 3 Jahren. Aber so konnte man schon mal in alle Richtungen schauen und merken, was einem eher liegt, und was nicht.
SPARE AM RICHTIGEN ENDE
Wenn ihr Geburtstag habt, Weihnachten vor der Tür steht oder sonstige großen Ereignisse, wo man sich etwas schenken lassen könnte, dann wünscht euch Objektive! Denn die machen viel mehr aus, als die Kamera an sich. Natürlich ist die Kamera später auch entscheidend, aber die Objektive sind sooo viel wichtiger. Kauft euch da lieber von Anfang an „gescheite“, lichtstarke Objektive. Diese passen an eure APS-C Kameras und später auch an eine eventuelle F-Kamera (Vollformat Kamera). So habe ich es auch gemacht. Ich hatte eine Nikon APS-C und habe mir aber schon immer was zusammen gespart, um die Nikkor FX Linsen kaufen zu können, und nicht die DX. Diese waren zwar deutlich günstiger, aber ich hätte mir dann später das selbe Objektiv noch einmal kaufen müssen. Somit habe ich mir einen Kauf erspart und konnte direkt richtig loslegen.
TESTET OBJEKTIVE & KAMERAS
Jetzt habe ich zusätzlich noch Objektive von Tamron, die genau so lichtstark sind und ich kann euch auch diesen Tipp geben. Geht in ein Kamerafachgeschäft, fragt, ob ihr euch ein Objektiv mal ausleihen könnt und testet es aus. Ist es die richtige Brennweite für euch? Denn solch ein Kauf sollte gut überlegt sein. Denn Geld ist leider auch ein wichtiger und nicht unerheblicher Faktor. Spart so viel wie ihr könnt, denn ihr habt euch ein ziemlich teures Hobby/Beruf ausgesucht. Das nur so nebenbei 😉
BILDET EUCH STÄNDIG WEITER
Was ich ganz oft mache wenn ich nicht fotografiere, oder retuschiere. Ich lese in meiner Freizeit viele Fachzeitschriften, schaue mir Youtube Videos an und versuche mich ständig weiterzubilden. Sei es die Retusche in Photoshop, die Bedienung der Kamera oder der Umgang mit dem Kunden. Alles will gelernt sein und vor allem, trainiert. Denn wenn man etwas wieder und wieder gemacht hat, dann fällt es einem irgendwann viel leichter und man wird sicherer und selbstbewusster darin. Die Anfänge meiner Fotografie waren noch wirklich sehr zaghaft, schüchtern und zurückhaltend. Man kann nicht von heute auf morgen sagen, so ich bin jetzt Fotograf. Es braucht Zeit, Geduld, Fleiß, Liebe zum Job, einen starken Rückhalt der Familie und Freunde und ganz viel Leidenschaft. So war/ist es bei mir gewesen.
Ich bereue es keine Sekunde mich selbstständig gemacht zu haben und ich hoffe, dass ich euch ermuntern kann/konnte, euch auch zu trauen Fotograf/in zu werden.
Wenn ihr sonst noch Fragen zu diesem Thema habt, schreibt mir gerne ne Mail!
Sooo, das war´s dann auch schon wieder mit diesem Q&A. Danke für eure Fragen und auch dafür, dass immer noch weitere Fragen reinkommen. Oder auch Nachrichten mit Bildern, die anhand meiner Bilder nachgestellt wurde, dass ihr durch mich inspiriert wurdet und vieles mehr. Das freut mich wirklich sehr und ich bekomme jedes mal wieder ein breites Lächeln ins Gesicht wenn ich solche Nachrichten lese!
Danke für eure Aufmerksamkeit, und bis nächste Woche! Tschööö mit Ö!