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Q & A II

Es ist schon wieder Zeit für eine Frage & Antwort Runde (klingt in Englisch irgendwie cooler mit Q&A) mit euch!

Ich war ja vor einer Woche noch in den USA unterwegs und hatte daher keine Zeit in der Zwischenzeit etwas zu posten, aber ich habe ich hier jetzt anhand einiger angesammelter Fragen etwas für euch vorbereitet. Wir hatten vor etwa 5 Wochen schon mal eine Fragerunde, aber da in der Zwischenzeit schon wieder viele Fragen eingetrudelt sind, dachte ich mir, lasse ich euch alle mal an den Fragen teilhaben!
Denn ich bekomme doch wirklich öfters Fragen gestellt als ihr denkt. Gute und seltsame…

Heute gibt es 10 Fragen! So hat nicht nur der/die Fragensteller/in etwas davon, sondern ihr alle, und vielleicht beantwortet sich ja hierbei sogar schon die ein oder andere Frage die ihr mir sonst noch gestellt hättet.

Also, los geht´s!

 

Wie kommst du an deine Job´s?

Das ist eine sehr gute Frage, und diese bekomme ich wirklich sehr oft gestellt. Vor allem von/bei jungen neuen Fotografen auf Instagram ist das eine sehr häufig gestellte Frage. Leider muss ich euch hier einen Dämpfer geben. Solche Infos gebe ich nicht raus. Wäre schön blöd von mir.. Denn wie ihr euch denken könnt, ist es nicht leicht an Jobs von großen Herstellern heran zu kommen, bzw. ist es ein sehr großer Zeitaufwand. Für meinen ersten großen Job habe ich grob geschätzt, 2 Jahre lang hart gearbeitet, um ihn dann umsetzten zu können.Aber als kleinen Tipp: seid hartnäckig, sucht euch die richtigen Ansprechpartner raus (und das kann laaaange dauern), vermittelt dem Gegenüber ein souveränes Auftreten und ein gut durchdachtes Konzept. Mehr erfahrt ihr hier nicht. Sorry for that!

Merkst du eigentlich einen Unterschied zwischen Nikon und Tamron Objektiven?

Auch eine sehr gute Frage. Zu Beginn meiner Ausbildung, also 2012, hatte ich mir direkt eine D800 mit dem 70-200mm 2.8 Nikkor gekauft. Das war eine Hammer Kombi. Und zu der Zeit waren die Tamron Objektive schon gut, aber konnten in meinen Augen nicht mit der Qualität der Nikkor Objektive mithalten. Einmal was die Abbildung anging, und auch die Haptik, also die Verarbeitung. Man darf allerdings nie vergessen, dass ein Nikkor Objektiv knapp das doppelte eines Tamron Objektivs kostet. Ist also immer eine Frage des Blickwinkels, was gut und was schlecht ist im Verhältnis zum Preis. Seit Mitte des letzten Jahres jedoch, muss ich immer mehr gestehen, dass ich die Tamron Objektive immer öfters nutze als meine Nikkors. Ich erkenne kaum noch einen Unterschied zu meinen Nikkor Linsen. Die Haptik und die Bildqualität haben sich deutlich verbessert und im Preis sind die Tamron´s trotzdem immer noch deutlich unter den Preisen der Nikkor Linsen geblieben. Ich kann sie euch sehr empfehlen und würde euch einfach mal raten bei Tamron in Köln vorbei zu gehen und euch mal das ein oder andere Teil an eurer Kamera anzuschauen und auszuprobieren.

Hast du eine Bucketlist?

Absolut, die habe ich! Ich weiß gar nicht mehr genau wie ich darauf kam mir eine anzufertigen, aber ich habe sie seit etwa knapp 5 Jahren. Darauf steht alles, angefangen von Reisezielen die ich unbedingt noch sehen möchte, über verrückte Sportarten die ich noch ausprobieren möchte, Kleinigkeiten wie besondere Essen an speziellen Orten, Dinge wie einem Fremden in einer Notsituation zu helfen, Blutspenden, Ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben, und und und. Ich finde jeder sollte ein Liste haben mit all dem, was er in seinem Leben noch unbedingt machen möchte! Ob man es schaffst, das ist ganz allein dir überlassen, aber das du man sich Ziele setzt. Denn so hast man immer etwas auf das man hinarbeiten kann, will! Und so ist man viel produktiver, da bin ich mir ganz sicher! Bei mir klappt es. Ich habe von meiner Liste glaube ich gerade mal 1/8 abgearbeitet. Aber ich bin ja auch noch jung und hab noch viel Zeit um meine Liste so gut es geht abzuarbeiten!

Stimmt es eigentlich, dass man als Fotograf nur Models kennt bzw. kennen lernt?

Das stimmt so nicht direkt. Natürlich lerne ich auf Events oder auf Jobs viele Models kennen, aber auch andere Fotografen, Blogger und Influencer. Ich denke in jeder Branche lernt man seine Leute kennen. Und im kreativen Beruf kommt man einfach nicht drum herum. In meinem Freundeskreis sind vielleicht 10% Models, der rest sind Normalos, wie du und ich, Kaufleute, Gärtner, Ingenieure.. ganz normale Berufe und ganz normale Menschen. Nur weil ich Fotograf bin und mich mit „hübschen Menschen“ umgebe, heisst das noch lange nicht, dass ich kein „normales“ Leben mehr habe. Ich hoffe ihr versteh was ich ich meine. Denn oft bekomme ich vorgeworfen, dass man als Fotograf ja nur oberflächlich sei und lediglich auf das Äußere reduziere. Das stimmt so überhaupt nicht. Natürlich kommt es in meiner Branche auf das Aussehen bei Models an, aber wer entscheidet was schön ist und was nicht? Ich versuche Beruf und Privates gut zu trennen und bin bisher auch gut damit zurecht gekommen! Ich kenne durch meinen Job natürlich viele Models, männlich sowie weiblich, aber ich lerne auch nicht-Models kennen! 😉

Bist du nicht total verwöhnt was teure Autos angeht? Und macht es dir noch Spass in deinem Fiesta zu fahren?

Das mit dem verwöhnt ist so eine Sache. ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon viele sehr teure Autos gefahren bin, und daher auch schon etwas „abgestumpft“ bin was manches angeht. Das merke ich immer dann, wenn ich einen Freund oder eine Freundin in einem neuen Auto für einen Job mitnehme, sei es als Model oder als Fahrer. Dann merke ich immer wieder, wie sehr man sich an manche Dinge gewöhnt. Ich hatte vom 10.000€ bis zu einem 150.000,00€ Auto schon alles in der Hand und muss trotzdem sagen, dass ich jedes Mal wieder gerne in meinen Fiesta einsteige. Klar, er ist kein AMG Mercedes, oder ein Audi S, oder oder, aber er ist Meiner! Und das ist das was zählt. Die Frage ist nur, wie lange er noch meiner sein wird…

Hast du ein Vorbild in der Fotografie?

Das wird jetzt wahrscheinlich komisch klingen, aber eigentlich nicht. Jeder den man fragt kommt dann eigentlich mit so einer Antwort wie: Ja klar, am meisten inspiriert hat mich „Blabla“ mit seiner Arbeit! Und wenn man dann nach der Arbeit des Künstlers fragt, kommt dann meistens keine Antwort… genau, nur weil man nen Namen eines bekannten Fotografen kennt heißt das nicht, dass man auch über ihn bescheid weiß. Ich persönlich schaue mir immer sehr gerne verschiedene Bildbänder an wenn ich mal wieder durch eine Bücherei schlendere. Und da gucke ich nicht nach Namen, einfach danach, was mir auf Anhieb gefällt. Das kann mal ein Tierband sein, mal Landschaft, natürlich Autos.. Aber auch im Internet gucke ich oft einfach auf verschiedensten Blogs und Homepages nach Bildern. Instagram ist auch ganz weit vorne mit dabei. Dort könnte ich Stunden einfach nur Bilder schauen und mich inspirieren lassen! Egal was fotografiert wird, es muss mir gefallen und wenn ich einen Fotografen gefunden habe, dessen Arbeit mir wirklich zu 100% gefällt, dann gucke ich da auch gerne mal öfters vorbei. Aber ein direktes Vorbild habe ich nicht, nein.

Würdest du den Job des Fotografen empfehlen?

Absolut! Wenn du die Fotografie feierst, egal ob Landschaft, Tiere, Schwangerschaft, Hochzeit, Autos oder was man noch alles vor die Linse bekommen kann, dann ist der Job des Fotografen genau richtig für dich! Eins musst du nur bedenken: es ist ein Ausbildungsberuf; und das, wie ich finde, nicht ohne Grund! Natürlich kannst du auch ohne Ausbildung Fotograf werden/sein. Ich kenne genug Menschen die auch ohne Ausbildung erfolgreich und gut in dem sind, was sie tun, ohne Frage! ABER, in manchen Situationen kommt dir die Ausbildung doch zu Gute. Ob es in einer hektischen Situation ist, oder wenn es darum geht die Fotografie von Anfang an richtig zu verstehen. Was es heißt analog zu fotografieren, nicht einfach nur drauf zu halten und den Auslöser zu drücken und zu hoffen, dass bei 100 Auslösungen schon 2 oder 3 gute Bilder dabei sein werden. Man bekommt in der Ausbildung eigentlich fast alle Bereiche kurz nahegelegt und kann so die richtige Sparte für sich herausfinden. Natürlich sind 3 Jahre eine „lange Zeit“, aber sie lohnen sich! Eine ganz wichtige Sache aber noch als Tipp von mir: Wer geregelte Arbeitszeiten und festes Einkommen schätzt, der sollte sich vllt einen anderen Job suchen… Wenn du als angestellter Fotograf arbeitest, hast du zumindest ein festes Gehalt, aber die Zeiten zu denen du arbeitest, werden immer variieren und sie werden nie mit einem Bürojob vergleichbar sein. Wenn dir das egal ist oder kein Problem darstellen sollte, du auch Bock hast dich ständig weiter zu bilden, dann werde Fotograf! Ich kann es zu 100% empfehlen!

Wenn du dich für eine Auto, bzw. eine Automarke entscheiden müsstest, welche wäre das?

Diese Frage ist richtig gemein! Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mir am allerliebsten mein Traumauto aus verschiedenen Marken zusammenstellen. Wie das aussehen würde? Ich hätte gerne die Optik eines Alfa Romeo oder eines Austin Martins, die Technik eines Audi oder Mercedes, den Komfort eines Jaguars, die Verarbeitung eines LandRover, den Sound eines Lexus RCF… ihr merkt… da sind viele Marken im Spiel, wenn ich mir ein Auto zusammenstellen könnte…

Ich kann euch diese Frage leider nicht so richtig beantworten… momentan gefallen mir sehr viele Modelle, verschiedenster Hersteller die ich mir für mich selbst sehr gut vorstellen könnte. Diese kann ich euch hier gerne mal aufzählen:

Mercedes-Benz: GLC 300 Coupé
Audi: Audi A4 Avant
Bmw: 4er Coupé
Jaguar: F-Pace
Land Rover: RangeRover Sport
Alfa Romeo: Giulia
Opel: Insignia Sportstourer
Volvo: XC90
Lexus: GS450h F-Sport

Das sind jetzt nur einige Modelle die ich mir alle sehr gut für mich vorstellen kann! Vielleicht ist da ja auch schon mein nächster mit dabei? Wer weiß…! 🙂

Welche Länder möchtest du noch bereisen?

Puh, da müsste die Frage eigentlich besser heißen, welche Länder möchtest du nicht bereisen. Das wäre glaube ich einfacher…! Ich möchte so viel wie möglich von unserem Planeten sehen, das steht fest! Reisen ist eins der schönsten Dinge die man sich für Geld kaufen kann. Denn man kauft sich nicht „nur eine Reise“; man kauft sich eigentlich nur den Transport und die Unterkunft, die Erinnerungen und Eindrücke vor Ort sind unbezahlbar und unvergesslich! Natürlich liegt es daran was man aus seiner Reise macht. Man kann viel Geld ausgeben und kann viel Tolles erleben, man kann aber auch genau so gut mit wenig Geld viel erleben. Die nächsten Ziele in naher Zukunft, die ich zu 100% bereisen möchte sind: Island, Portugal, die Färöer Inseln, Norwegen, Monaco & Afrika. Und ich denke, damit habe ich auch erst mal genug zu tun 🙂 Und ihr seht, ich kam gerade erst aus den USA zurück und könnte jetzt schon wieder direkt mit der Planung einer neuen Reise beginnen! Reisen ist einfach traumhaft!

Wieso hast du so wenig Follower?

DAS IST EINE SEHR GUTE FRAGE! Aber eigentlich kann ich sie euch (glaube ich) ganz einfach erklären. Oft bekomme ich Nachrichten in denen steht, dass euch meine Bilder so gut gefallen und ihr euch wundert, dass ich gerade mal etwas mehr als 1500 Follower habe. Und ja, das stimmt leider. Zur Zeit sind es glaube ich, 1600 Follower?! Kann sich aber auch schon wieder drastisch geändert haben.. Als Fotograf ist es eben so, dass man die Fotos macht, auf die es dann, auf der Seite des Models/Blogger/Influencers/Firma, die Likes gibt.

Kleines Beispiel: ich arbeite oft mit Mercedes-Benz oder anderen Autoherstellern zusammen und diese laden dann auf deren Kanälen öfters mal Bilder von mir hoch. Diese Bilder haben dann ( 1 einziges Bild!) bis zu 290.000 Likes! Jipp, das ist ne ziemlich beeindruckende Zahl. Bei mir hat das selbe Bild aber gerade mal 120 Likes. Woran das liegt? Einmal, habe ich wie schon erwähnt, erst 150o (+ / -) Follower und Mercedes-Benz, als Beispiel, knapp 13,5 Millionen. Und somit erreichen sie viel mehr Menschen als ich und erhalten somit auch mehr Likes. Das selbe Spiel habe ich aber auch ganz oft bei Bildern von Bloggern die ich fotografiere. Bei mir haben die Bilder meistens zwischen 100 und 150 Likes. Bei den Bloggern hat das selbe Bild dann mal so an die 30.000 oder mehr. Und da ich als Automotiver Fotograf auch nicht unbedingt den durchschnittlichen Geschmack anspreche/treffe, erreiche ich natürlich nochmal weniger Menschen auf Instagram. Wenn ich jetzt mal etwas frech sein darf, dann verrate ich euch mal was. Ich bin mir sicher, dass wenn ich einen Monat lang nur Bilder von hübschen Jungs und Mädels hochladen würde (in Bade oder Sportbekleidung oder Unterwäsche) dann bin ich mir sicher, dass meine Followerzahl ansteigen würde! ABER, ist es das was ich will? Anhand von „Reizen“ likes erhaschen?

Natürlich ist es wichtig viele Follower zu haben! Aber sagen denn viele Follower direkt aus, dass deine Arbeit oder dein Content gut ist? NEIN! Denn wenn ihr mal genau hinschaut, und seht das ein Account 150.000 Follower hat, aber pro Bild gerade mal an die 500 Likes, dann sollte euch da etwas auffallen… aber die wenigsten machen sich die Mühe und schauen genauer hin. Natürlich hätte ich auch gerne mehr Follower, denn wie oft wurden mir Job´s nicht angeboten, anhand meiner „fehlenden Reichweite“. Aber Leute mal ehrlich, ich bin kein Influencer, ich bin Fotograf und da sollte die Reichweite eigentlich nebensächlich sein. Oder nicht? Denn was für mich zählt ist ein hochwertiges Produkt, in meinem Fall meine Bilder, und nicht wie viele Likes ich oder es haben. Ich hoffe, dass man irgendwann erkennt, dass es viel zu viele Blender und Betrüger gibt, was deren Likes angeht. Ich bleibe dann lieber bei tollen Bildern die meinen Follower gefallen anstatt viele Bilder zu posten, zu denen ich nicht zu 100% stehe. Wer weiß, vllt ändert es sich noch, mal sehen was die Zukunft so bringt!

 

Ich hoffe,  euch hat die heutige Fragerunde gefallen und ich konnte euch einige eurer Fragen beantworten. Wenn eure Frage da noch nicht dabei gewesen sein sollte, dann schreibt mir doch gerne ne Nachricht mit eurer Frage. Und dann ist sie vielleicht beim nächsten Q&A dabei! Habt alle eine tolle Woche und bis nächste Woche!

 

 

 

 

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