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Rad am Ring 2023

Einen wunderschönen #PostDonnerstag euch allen. Heute möchte ich euch ein bisschen vom Rad am Ring Rennen erzählen, und meine Eindrücke mit euch teilen.

Früh morgens um 07:00 Uhr ging es dann schon los Richtung Nürburgring. Denn ab 08:00 Uhr wurden nämlich die Startnummern und die Starter-kits (Nummer mit GPS-Sender, Nummern Aufkleber für den Helm, Flyer und Werbung mit Gutscheinen, Lagepläne, Energy-Booster und ein alkoholfreies Radler) ausgegeben. Und da ich immer lieber etwas früher vor Ort bin als zu spät, ging es pünktlich los. Nach einer guten Stunde fahrt angekommen, durfte man erst mal 10€ hinblechen um vor Ort parken zu können. Ich bin immer dafür dass so ein großes Event etwas verdienen soll, denn es arbeiten sehr viele Menschen dort, aber für den „Parkplatz“ (Schotter/Waldweg) so viel zu verlangen, fand ich schon etwas übertrieben… aber gut! Mal gucken was das Parken 2024 kosten wird. Achso, die Teilnahmegebühr für das 25km Jedermann Rennen an dem ich teilgenommen habe kostete mich 50€

kann ich überhaupt fahren???

Aber die Kosten waren plötzlich mein kleinstes Problem.. denn so ganz kurz vor Ankunft am Ring viel mir ein, dass ich meinen Helm zu Hause vergessen hatte… ich wusste genau wo er war, nämlich noch am Lenker von Jerry! Gut gemacht Thomas! Das Rennen hätte so schon zu Ende sein können, bevor es überhaupt losging.. Denn ohne Helm, kein Fahrrad Rennen! Aber, Gott sei Dank, konnte ich vor Ort noch einen Helm besorgen und kaufen. Der Retter in der Not ist hier auf dem Bild zu sehen und die heiße Ware im roten Beutel, damit ich diesen auch nirgends liegen lasse!

Das Rennen bzw. die Startaufstellung ging ab 11:30 Uhr los und die Zeit bis dahin nutzte ich, um mich und George auf das Rennen vorzubereiten, noch mal was zu futtern und auch ein bisschen über die Expo zu schlendern und mal zu gucken, was es noch zu shoppen gab. Ich fand ein ganz cooles Trikot, aber leider war es in meiner Größe nicht mehr vorrätig (ist aber schon bestellt). Zurück am Auto hieß es dann, Startnummern ans Bike, Helm präparieren, umziehen und langsam auf das Rennen einstimmen.

Und falls ihr euch fragt, wer ist dieser schwarze Audi hier und wo ist Harvey? Harvey war zu der Zeit in der Werkstatt, denn leider hat er des öfteren Probleme die nun behoben werden sollten.. (Spoiler: wurden sie nicht!) Das Auto Zentrum in Leverkusen war aber so nett, mir einen standesgemäßen Ersatz für Harvey zu geben und wie ihr seht, macht er mit George Zusammen doch eine gute Figur, oder? Und nein, er hatte tatsächlich keinen Namen, da er nur ganz kurz bei mir war.

Vorbereitungen für das Rennen

Nachdem die Startnummer angebracht war und ich mich umgezogen hatte ging es langsam los Richtung Boxengasse wo die Startaufstellung so langsam im Gange war. Das „E“ an meiner Nummer war der Hinweis für mich und alle anderen an welchem Rennen ich teilnehmen werde. Ich fuhr dieses Jahr „nur“ die 25 Km Jedermann Runde: d.h eine Runde über die Grandprix Strecke und die legendäre Nordschleife. Knapp 26km mit ca. 600 Höhenmetern. Klingt auf den ersten Moment nicht besonders viel, aber glaubt mir, die Strecke hat es in sich!

Auf der Start- und Zielgerade wurden „kleine“ Abteile abgetrennt, in denen man sich einfinden musste um in seiner jeweiligen Klasse starten zu können. Den Anfang machten die 150km, dann kamen die 75km, danach meine 25km und dann die 24h Rennrad oder Gravelbike und die 24h Mountainbike.

In Der Startaufstellung angekommen stieg auch so langsam die Aufregung. Man schaute sich so um, sah die ganzen Bikes, die unterschiedlichsten Fahrer und Fahrerinnen. Es war wirklich alles dabei! Von jung über alt, von offensichtlich fit und Profisportler bis hin zu, naja, glaube er fährt hier nur so aus reinem Spass mit. Und ich so irgendwo dazwischen..

Die letzten Minuten vor dem Start zogen sich sehr und der Wind frischte immer mehr auf.. das konnte was werden.. Gegenwind in der Fuchsröhre, dem Adenauer-Forst, dem Pflanzgarten und der gesamten Döttinger Höhe und einigen anderen Abschnitten wo man eigentlich lieber Rückenwind hätte… aber hey, so war es nunmal. Die Hauptsache war, kein Regen!

Let´s go – 25km Jedermann Rennen

Der Startschuss viel und es ging auch direkt los mit Vollgas! Ich möchte mich eigentlich gar nicht beschweren oder jammern, aber ich finde bei solch einem Rennen sollte man sich vorher vielleicht schon mal über die Strecke und die Kurven informiert haben, oder was meint ihr? Denn sagen wir mal so, es gab direkt am Anfang ein paar wirklich brenzlige Situationen bei denen ich komplett aufs Gras ausweichen musste um einem Unfall zu entkommen (und dank George meinem Gravelbike ging das auch einigermaßen..). Grund dafür war einfach, dass einige der Teilnehmer/innen die Strecke wohl absolut nicht kannten, und an Stellen bremsten oder in Kurven ausholten als ob sie ein LKW wären und einem so den gesamten Schwung und Speed nahmen.. Ich musste mich an Passagen wo man locker hätte Rollen lassen können extrem stark abbremsen und ausweichen, und an Stellen an denen es wirklich nur leicht Bergauf ging sogar 1x absteigen da es einen so großen Rückstau über die gesamte Streckenbreite gab, weil alle den falschen Gang drin hatten und vom Bike fielen.. Es gibt auch bei Rennen regeln wie im Straßenverkehr.. halte dich rechts wenn du langsam bist. Aber naja, es war so und ich musste damit klar kommen. Ärgerlich nur, dass solche Manöver Zeit und Energie rauben..

Die Atmosphäre an und um die Strecke war einfach genial! Alle feuerten einen und sich auch gegenseitig an. Wenn jemand ein Problem oder eine Panne hatte half man sich gegenseitig. Ich schenkte zum Beispiel einem netten älteren Herren kurz vor der Ex-Mühle ein paar Reifenheber, da er einen Platten hatte und seinen Mantel und Schlauch nicht abbekam. (Ja, Zeit die mir am Ende fehlte) ABER: Heil ankommen war das Ziel, und gut, natürlich auch eine einigermaßen gute Zeit! Die ersten 10 Km liefen auch ganz gut sogar trotz starkem Gegenwind. Das lag aber auch vielleicht daran, dass es die ersten Kilometer sind bei denen es fast nur Bergab ging. Laut Strava und meiner Wahoo Messung kam ich auf eine Höchstgeschwindigkeit von 93,6 km/h in der Fuchsröhre, was schon eine ordentliche Leistung ist bei einer solchen Übersetzung meines Bikes. Mir gingen die Gänge aus, sonst wäre es vielleicht sogar 3 stetig geworden!

die zweite Hälfte der Strecke killt einen…

Dieses Bild entstand bei der Ex-Mühle (Danke an den Sportograf), da war ich noch guter Dinge, dass ich mein Tempo bis zum Ende durchziehen könnte… (ca. 29km/h im Durchschnitt) Tja, der Wind und die folgenden Höhenmeter wiesen mich doch in meine Schranken und die knapp 5-6 Kilometer konstantes Bergauffahren raubten mir einiges an Energie und Kraft. Endlich an der hohen Acht (dem höchsten Punkt) angekommen musste ich um einen kurzen Snack zu mir zu nehmen anhalten und spürte dort schon, oh oh… die Beinchen fanden die letzten Kilometer nicht ganz so geil wie ich… Also, Kräfte irgendwie auf- und einteilen, denn der Gegenwind und die Döttinger Höhe am Ende sollten ja auch noch bezwungen werden!

Die letzten Kilometer ab dem Pflanzgarten zogen sich wirklich wie Kaugummi und genau dort war niemand vor mir oder in meiner Näher, bei dem ich mich hätte in den Windschatten retten können.. Aber was soll ich sagen, eine Gruppe Rennradfahrer sammelte sich hinter mir und ich war auf der Döttinger Höhe bei vollem Gegenwind die Zugmaschine für sie. Super! Eigentlich war das nicht mein Plan gewesen, aber gut, ich wollte meine Zeit von unter einer Stunde schaffen und da war es mir dann auch egal wie ich es ins Ziel schaffe! Hauptsache unter 60 Minuten!

Ich gab am Ende nochmal Vollgas, konnte sogar noch aus meinem Sattel raus und die letzten Meter auf der Zielgerade im Stehen durchziehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich etwa 2 Minuten verloren hatte bei den Manövern bei denen ich mehrfach ausweichen musste, bei denen ich sogar absteigen musste und das Aushelfen mit dem platten Reifen sowie der bescheidene Gegenwind! Ja, alles „Ausreden“, ich weiß..

Ganz egal wie, ich hatte mein eigenes Ziel von unter 60 Minuten geschafft, und dass war es was ich erreichen wollte! Natürlich ist mehr immer besser, aber hey, Ziel erreicht und meine eignen Vorgaben erfüllt! YES!

persönlicher neuer Rekord

Ich schaffte die 25Km Jedermann Rennen in 55:49 Minuten und erzielte somit den 13ten Platz in meiner Klasse und allgemein landete ich auf Platz 39 des gesamten Feldes. Doch, ich würde sagen ich kann stolz auf meine Leistung sein! Mehr geht wie gesagt immer, und nachdem ich ein paar Minuten nach dem Rennen alles Revue passieren ließ merkte ich auch, dass ich laut meiner Beine nicht alles gegeben hatte.. da war noch etwas Kraft übrig in den Waden und den Oberschenkeln. Naja, nächstes Jahr wird wieder angegriffen, und dann purzelt die 50:00 Minuten Grenze (Vielleicht!).

2023 war nun mein zweites Mal bei Rad am Ring und ich werde auch 2024 wieder am Start sein. Dann sogar sehr gerne mit einem 8ter Team und dann vielleicht beim 24-h Rennen?! Wer also Bock auf solch ein Event/Erlebnis hat, der kann sich gerne bei mir melden. Das Training dafür beginnt quasi ab jetzt! Genauere Infos dazu kommen noch in einem weiteren Blogpost, denn ich möchte einen Aufruf starten und mein Team (Team Rauhut Photography) quasi aus einem Haufen Fremder zusammenstellen! Alle sollen am Ende das selbe Trikot tragen was ich irgendwie organisiert bekommen möchte, richtig viel Spass haben und eine tolle Zeit vor Ort erleben! Zelten, Fahrrad fahren, sich austauschen, anfeuern und jede menge Spass haben, und das für 24 Stunden!

Das ganze ist nicht gerade kostengünstig mit knapp 1100€ für 8 Personen, aber so etwas Besonderes wie ein 24h Rennen mit dem Fahrrad macht man glaube ich auch nur 1x in seinem Leben!

Also, dass war mein Rad am Ring Erlebnis für das Jahr 2023 und ich hoffe, ich konnte euch davon überzeugen, dass dieses Event wirklich einen Besuch wert ist! Habt eine tolle Restwoche, auch trotz dem bescheidenen Wetter da draußen und bleibt gesund. Bis nächste Woche!

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