USA Reisetagebuch Teil II
Halli Hallo zusammen,
schon wieder zwei Wochen vorbei… die Zeit rast dieses Jahr noch schneller als sonst, oder? Heute geht es weiter mit meinem Reisetagebuch des USA Trips. Seid ihr bereit? Na dann mal los đ
Ihr erinnert euch noch..?
„…Meine Freundin hatte wirklich alles sehr gut geplant und somit war unsere Mietfirma fĂŒr den Mietwagen schnell ausfindig gemacht und wir hatten die Qual der Wahl…“
Dort bei Alamo angekommen waren wir erst mal baff wie viele Autos dort standen! Ich will ja jetzt echt nicht ĂŒbertreiben, aber 250-300 locker die uns da zur Auswahl standen… Wir gingen also rein und wollten uns unser Auto holen. Dachten wir! Ab jetzt wird es interessant!
„Gebucht“ war ein Ford Mondeo, was wir bekamen lag dann aber in unserer Hand; denn: Bei Alamo ist es so, dass die Autos in Kategorien unterteilt wurden.
Economy, Compact, Midsize, Standart, Fullsize, Premium, Luxury, Minivan, SUV und Convertible. Â Wie ihr seht, viel zu viele!!!
Nachdem wir dann unsere Kategorie endlich gefunden hatten, stand dort aber nichts was uns gefiel. Denn es war dort so: man ging zu seiner Kategorie und suchte sich ein Auto aus, was einem eben zusagte! Die SchlĂŒssel steckten drin und man musste nur noch seine Koffer reinpacken und zur Schranke fahren, ein Mitarbeiter scannte dann das Auto ein und tschĂŒss! Tja, leider war nichts mehr da in unserer Kategorie… leere StellplĂ€tze. Also gingen wir zurĂŒck zur Anmeldung um uns zu beschweren. Nach einem „Sorry“, gab es dann ein Upgrade zu einem Premium Car. Wir gingen raus und da stand er: einen Dodge Challenger.
Joa, war ne geile Kiste, ABER mit seinem V8 Bigblock und den schlappen 400PS war er nicht wirklich fĂŒr unseren Roadtrip geeignet. Nachdem wir ca. 2 Stunden unterwegs nach Malibu waren und der Tank schon halb leer war, entschieden wir uns doch ein anderes Auto nehmen zu wollen.
In Malibu war es wirklich schön, da wir an die Malibu Lagoon gefahren waren und uns dort mal von dem „schlechten Wetter“ in LA erholen wollten. Es stellte sich aber heraus, das es „nur“ Nebel war, der sich durch die kalten Temperaturen des Atlantiks und der heiĂen Luft ĂŒber LA ausbreitete. Das schöne Santa-Monica-Peer lag komplett im Nebel, aber wir gingen obwohl es ziemlich frisch war ein bisschen spazieren und kehrten bei BubbaGumps Shrimps ein.
Ein absolutes Muss wenn man dort ist. Das Essen war genial und der Preis absolut fair.Â
Wieder zurĂŒck bei Alamo hieĂ es dann, den Dodge abgegeben, ganz easy und einfach ein neues Auto holen und wieder raus fahren… tja, das war wohl nichts… Nachdem wieder kein Auto in unserer Klasse da war, gingen wir erneut zu einem Mitarbeiter der dort rumlief (wir hatten GlĂŒck, es war wohl der Filialleiter) der uns dann ein weiteres Upgrade gab – wir durften einen SUV mitnehmen; denn dieser hatte, laut ihm, nur 4 Zylinder und sollte sparsamer sein. Gut, dachten wir uns und nahmen uns einen Jeep Compass.
Ein echt schicker Wagen, aber nach etwa 3 Stunden fahrt durch Los Angeles und zum Walk of Fame kamen plötzlich sehr eigenartige GerĂ€usche von der Hinterachse beim Bremsen aus den RadkĂ€sten… Bevor ich es aber vergesse, ich hab da noch einen Geheimtipp fĂŒr euch: wenn ihr mal direkt am Walk Of Fame frĂŒhstĂŒcken möchtet, dann geht ins MelÂŽs Drive-in. Ein richtig sĂŒĂes Diner direkt hinter dem Walk of Fame und das Parken kostet dort den ganzen Tag nur schlappe 8 Dollar! Â
Das Pech hatte uns irgendwie verfolgt… wir also wieder zurĂŒck zu Alamo an den Flughafen um auch den Jeep zurĂŒck gegeben. Gut, alle guten Dinge sollten drei sein, dachten wir uns, und machten uns auf die Suche nach unserem hoffentlich letzten Traumauto fĂŒr unseren Roadtrip. Und siehe da, es gab Unmengen an Autos zur Auswahl. Also krallte ich mir einen niegelnagel neuen Buick LaCrosse und fuhr zur Schranke. Dort angekommen waren wir echt happy, dass wir endlich ein Auto gefunden hatten, was „sparsam“ und komfortable fĂŒr unseren Trip war! Doch leider wurde uns die Ausfahrt verweigert, da unser Auftrag noch nicht freigegeben war. Unfassbar! Also kam ein „netter“ Mitarbeiter, der uns wieder auf das GelĂ€nde zurĂŒck fuhr und dort durften wir alles wieder auspacken und mussten uns erneut ein neues Auto suchen. Denn dieser Buick war reserviert und nicht mehr verfĂŒgbar, hĂ€tte uns ja auch eigentlich klar sein mĂŒssen bei dem GlĂŒck was wir an dem Tag hatten. Gut dachte ich mir, „ruhig Thomas, das wird schon… es sind ja mittlerweile nur schon etwa 3-4 Stunden vergangen.. was sollÂŽs, jetzt ist mir auch alles egal“.
Also versuchte ich noch ein allerletztes Mal mein GlĂŒck und suchte mir ein neues Auto aus. Die Wahl fiel auf einen Chrysler 300.Â
Es hieĂ Daumen drĂŒcken. Ein wirklich schickes Auto und siehe da, wir fuhren tatsĂ€chlich durch die Schranke und der Roadtrip konnte endlich beginnen! Yeahaaaaa!
Und…? Ich hatte euch doch nicht zu viel versprochen oder? So viel konnte doch eigentlich gar nicht schief gehen, aber wir hatten voll in die Sch*** gegriffen. Naja, wĂ€hrend unserer Reise stellte es sich dann aber heraus, dass das alles fĂŒr irgendetwas gut war, denn der Chrysler war wirklich genial und stellte sich als super Roadtrip Auto heraus!
Von Los Angeles aus ging es dann rein in die WĂŒste nach Laughlin, wo wir unseren ersten Aufenthalt hatten um von dort aus nach Flagstaff zu fahren.Â
Wir kamen sehr spĂ€t nachts an, da der Verkehr aus LA raus einfach unfassbar zĂ€hflieĂend war… Daher sahen wir nicht, wo unser Hotel lag, bzw was drum herum war. Am nĂ€chsten Morgen aber sahen wir alles um so klarer, Sand und Berge wohin das Auge blickte!Â
Und sonst nichts, auĂer Hitze! 34 Grad Celsius im Schatten. Ohne eine Galleone Wasser fĂŒr die Tagestour und einen vollen Autotank ging es einfach nicht. Denn trotz Klimaanlage und dem bequemen Chrysler schwitzte man sich den Ar*** ab đ Also hieĂ es viel trinken. Und da die Amis alles in riesig hatten, gab es auch die „Flaschen“ Wasser in XXL. Wir fuhren durch karge Berglandschaften, sahen Kakteen am StraĂenrand und ewig lange Autobahnen die nie zu Enden schienen. Doch plötzlich Ă€nderte sich die Natur schlagartig und die komplette Vegetation wurde von karg und trocken zu grĂŒn und feucht. GroĂe BĂ€ume und Platzregen und dazu frische 7 Grad Celsius. Super, wenn man mit kurzer Hose losfĂ€hrt und Muscleshirt.Â
Aber da musste ich dann eben durch. In Flagstaff angekommen bekamen wir von der Hotelchefin einen Geheimtipp was das Essen anging. Und dem gingen wir natĂŒrlich auch nach denn wir hatten echt Kohldampf.  Der Geheimtipp war der Hammer und das Essen grandios! Wenn ihr mal in Flagstaff sein solltet, geht unbedingt in die Greek Taverna.Â
Der Altstadt Teil von Flagstaff ist ebenfalls einen Besuch bei Nacht wert. Der nĂ€chste Stop, der auf dem Weg zum Grand Canyon lag, war der Oak Creek Vista Point. Rote Steine ĂŒberall đÂ
Die Landschaft dort war der absolute Wahnsinn. Nach den ersten beiden Tagen WĂŒste waren die WĂ€lder eine tolle Abwechslung und die Farben – rot, orange und dunkelblauer Himmel… Wahnsinns Kontraste!
Am Grand Canyon angekommen ging es erst mal ins IMAX Kino. Freunde, das ist schon kein „da solltet ihr mal rein gegangen sein“ Tipp, sondern ein „Da MĂSST ihr reingegangen sein“ Tipp! Der etwa 45 minĂŒtigen FilmÂ ĂŒber den Grand Canyon war der absolute Wahnsinn! Das Erlebnis mal in einem Imax Kino gewesen zu sein, unbezahlbar! Und es kostete sogar nur 32$ fĂŒr uns beide zusammen đ
Nach diesem perfekten Start hieĂ es dann, einen Parkplatz suchen und den Grand Canyon zu FuĂ unsicher machen. Es war noch relativ frĂŒh, ich glaube es war etwa 14 Uhr, und wir hatten noch den ganzen Tag vor uns.Â
Ja, was soll ich euch sagen, der Grand Canyon war das gröĂte „Tal“ was ich in meinem ganzen Leben gesehen hatte… man konnte weder einen Anfang noch ein Ende von dieser endlosen Schlucht sehen! Unfassbar groĂ und atemberaubend schön. Das einzige was ich euch empfehlen kann wenn ihr mal dort seid, glaubt den Beschilderungen kein Wort! Wenn dort steht, zu FuĂ sind es etwa 45 Minuten bis zum nĂ€chsten Aussichtspunkt, dann rechnet mal mit 1 1/2 Stunden đ Und das sagen wir, die wirklich flott unterwegs waren. Aber es war groĂartig, die Wanderung direkt an der Felswand entlang und vor allem weg vom ganzen Trubel der dort herrschte. Man konnte sich dort, trotz gefĂŒhlter Menschenmassen, einen ruhigen Ort suchen wenn man nur mutig genug war. Ich konnte meine Freundin dazu ĂŒberreden einen kleinen Abstecher zu einem „etwas abgelegenen Ort“ zu wagen und ich kann euch sagen, der etwas mĂŒhselige Weg lohnte sich total. Die Aussicht von dort war der totale Wahnsinn und das GefĂŒhl, unbeschreiblich. Dem Himmel so nah, dem Boden so fern und doch einen massiven Fels unter den Schuhen. GroĂartig!Â
Wer ĂŒbrigens auf Eichhörnchen und kleine Nager steht, der kommt dort voll auf seine Kosten. Ăberall wuselte es und die kleinen Hörnchen flitzen an einem vorbei wie nichts, eins bekam ich sogar vor die Linse! Freunde – das war DAS Foto des Tages! Titel: „Joa, Ik hab dat hier zwar jeden Tach, aber is doch trotzdem janz dufte hier wa?“! Jaaaa, der kleine Nager hĂ€tte bestimmt einen Berliner Akzent gehabt, wenn er hĂ€tte sprechen können!
Nachdem wir dann genug von dem groĂen Loch wie ich es liebevoll nannte hatten, ging es weiter nach Page um den „Upper“ Antelope Canyon zu besichtigen. Auf der Fahrt dorthin konnten wir ein ziemlich beeindruckendes Gewitter an uns vorbei ziehen sehen und waren echt baff. Das Land war so groĂ, dass solch ein Unwetter einfach an einem vorbei zog und man wĂ€hrenddessen trotzdem Sonne und 34 Grad Celsius hatte und nichts von dem Schutt der dort runter kam mitbekam.
SpÀt Nachts in Page angekommen war dort nichts mehr los und es hieà nur noch ab ins Bett.
Die Gruppen bei den Touren waren relativ klein gehalten, ca. 15 Personen pro Gruppe die dann durch den Canyon gefĂŒhrt wurden. Alles in indianischer Hand und unter stĂ€ndiger Kontrolle. Der Weg in den Canyon war nur mit „AhhhhÂŽs“ und „OhhhÂŽs“ zu beschreiben, mehr fiel mir einfach nicht ein als ich die Farbenspiele sah. Wirklich traumhaft und jeden Cent wert.
Nach dem etwa 2-3 StĂŒndigen Ausflug ging es mit den Pick-up Trucks wieder zurĂŒck nach Page. Auf dem RĂŒckweg erschnĂŒffelte meine Freundin mit ihrem Sinn fĂŒr Futter einen absoluten Barbecue Geheimtreff, direkt an der HauptstraĂe! Und ja, er war direkt an der StraĂe, aber es waren null Touristen dort und das Essen war ein absoluter Traum. Die Spareribs die wir uns dort bestellten, zerfielen quasi von selbst und das lag wahrscheinlich daran, dass sie ca. 6-8 Stunden im XXL Smoker lagen. Mir lĂ€uft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen beim erzĂ€hlen, so lecker war das Essen dort. Auch ein Geheimtipp, den ihr euch unbedingt notieren solltet.Â
Nachdem wir gestĂ€rkt waren hieĂ es dann ab in den Chrysler und auf zum nĂ€chsten Stop. Als wir in unserem Hotel ankamen, war die Sonne schon leider fast untergegangen.Â
Wir entschieden uns deshalb am nĂ€chsten Morgen so frĂŒh es ging aufzustehen um den Sonnenaufgang zu sehen! Also hieĂ es um 4 Uhr wieder raus aus dem Bett und ab in die KĂ€lte! Ja, KĂ€lte! Es waren angenehme 6 Grad und so nutzen wir das allererste mal die Sitzheitzung in unserem Auto.
Wer uns dann im Bryce Canyon begrĂŒĂte und was wir dort erleben durften erfahrt ihr in zwei Wochen wieder genau hier!
Und zwar nur hier!
Ich wĂŒnsche euch allen einen schönen Sonntag und tolles Fernweh đ
 Â